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Welpenbummler

The blog formerly known as »Getürmt nach Hanoi«

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The China Syndrome

2024-08-19, Melaka, Malaysia: Heute sind wir dann zunächst zur Klamottensuche für den Welpen durch einige indische Sari- und Panjabi-Shops getingelt. Die Verkäufer waren teils sehr pushy und eifrig (wie wir es aus Indien schon kannten), einige aber auch sehr nett, geduldig und sehr hilfsbereich. Es war aber schwierig, weil die Sachen natürlich immer etwas eigenwillig sind, teilweise sehr traditionell aussehen und damit unpassend wirken würden. Einige sind auch seltsam geschnitten. Aber wir haben schließlich etwas recht einfaches für 38 MYR gefunden (ca 10 EUR), welches der in der Ecke an seiner Nähmaschine arbeitende Schneider flugs für 15 MYR in ein paar Minuten mit einem Reißverschluss auf der Rückseite versehen, verschmälert und auch noch mit Bändern versehen hat, damit man die Taille ein wenig zuziehen kann. Warum gibt’s solchen Service nicht bei uns?

Die erste Änderungspause hatten wir noch genutzt, um zwischendurch in einem sehr versteckten Café einen Kaffee/Tee und ein Stück Kuchen einzuwerfen. (Wahrscheinlich war der Schneider aber schon fertig, bevor wir den Laden verlassen hatten.) Die Spezialität des Ladens war eine Torte, die aus einem Stapel von 20 Crêpes bestand, zwischen die eine Paste aus Sahnecreme gestrichen wurde. Sehr lecker, aber etwas irritierend, mit einem Tortenbiss so viele eher feste Pfannkuchenstücke im Mund zu haben. 

Nach der Abholung unseres sehr gut umgebauten Kleides, lag ein weiteres Mittagsmal im gegenüber liegenden, indischen Banana-Leaf-Restaurant an, in welchem man, sobald man sitzt, als Teller ein Stück Bananenschaleblatt hingelegt bekommt, auf welche dann eine Kelle Reis und 3–4 Kleckse Gemüse, Dal, eine Handvoll Pappadum oder andere Saucen und Beilagen aus einem mehrteiligen Henkelmann platziert werden. Gegessen wird ausschließlich mit der rechten Hand. Der Welpe hat sich dann nach Hause verabschiedet, während wir noch ein wenig in den etwas touristischeren Teil der Altstadt gelaufen sind. Es waren vor allem chinesische Touristen, die hier am Hauptplatz und vor den hier überall aufgestellten [#Ortsnamen in Riesenbuchstaben] Selfies machten. Man hätte hier auch kitschig verzierte Rickschas mieten können und sich damit um den Block fahren lassen. Was für ein Spaß!

Als totale Spaßbremsen sind wir gesenkten Hauptes durch den Zirkus gegangen und haben die auf dem nahen Hügel liegende Ruine der St.-Pauls-Kirche mit ihren niederländischen Grabsteinen aus dem 17. Jahrhundert angesehen und sind auf einem dummen Umweg in den zwar durchaus touristischen, aber auch wirklich sehr schönen alten Stadtteil um die Jonker-Street gegangen, mit ihren dicht an dicht gebauten, oft chinesisch beschrifteten Häusern, die meist im ersten Stock Fensterläden haben, an denen dekorativ die Farbe abblättert, wie überall hier vieles recht pittoresk modert. Besonders gut haben uns die vielen großen kreisrunden Löcher an den Mauern zum Nachbargrundstück gefallen, durch die man viele Häuser weiter gucken kann, ob Karlheinz etwa schon wieder Besuch von Erna hat.


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