2024-08-15, Ipoh: Koffer packen, in den Kofferraum und los in die Stadt! Wir wollten noch mal durch Little India laufen, um zu gucken, was es da noch gibt. Aber irgendwie erwacht dieser Teil so richtig erst gegen Nachmittag. Also nochmal in den Tresor-Buchladen und zwei Buchstaben-Tresore für den Welpen erstanden, schließlich kann der doch nicht ohne Buch den Urlaub überstehen!

Dann noch einen obligatorischen Kaffee in einem stark überwucherten Kolonialstil-Haus-Café und los gings Richung Cameron Highlands. Aber natürlich hatten wir noch ein Zwischenziel: Gua Tempurung, eine ausnahmsweise mal tempellose Höhle! 

Es hätte hier vier mögliche Touren gegeben: zwei trockene und zwei »nasse«, bei denen man weit in die Höhle geht und dann in Schwimmklamotten mit einem Guide durch den Höhlenfluss zurück watet oder schwimmt oder so, wir haben das leider nicht gemacht, weil wir dafür mehr Zeit gebraucht hätten. Statt dessen haben wir die längere der »trockenen« Touren gemacht, bei der man einfach nur sehr weit auf einem gut ausgebauten Weg in die Höhle läuft. 

So richtig trocken, war die Tour dann allerdings nicht, weil es zwar in der Höhle etwas kühler war als in der Umgebung, aber zum Ausgleich sehr sehr hohe relative Luftfeuchtigkeit hatte. Und der gut ausgebaute Weg (mit Geländer überall) ging mit reichlichen Treppen rauf und runter, bis wir nach dem Durchqueren von riesigen Hallen, Tunneln und schmaleren Stellen nahe unter der Decke einer großen Halle standen, durch die in einem 125m tieferen Abschnitt der besagte Fluss floss.

Wir waren allerdings auch ohne Fluss praktisch klatschnass vom Schweiß und waren auf dem Weg zurück in die etwas weniger feuchte Hitze, als wir interessanterweise eine nette malaysische Familie trafen, die in Hamburg lebt, die Kinder waren alle in Deutschland geboren. Sie waren auf Verwandtschaftsbesuchsurlaub und freuten sich genauso über das Höhlenklima wie wir.

Draußen zogen gerade dicke Wolken auf, um uns jetzt doch endlich noch total zu durchnässen, aber wir haben es gerade noch rechtzeitig in den Wagen geschafft. dafür durften wir dann einen langen Abschnitt durch fette Tropentropfen knattern. Die letzte Stunde der Strecke ging es dann auf hunderten Kurven die mit tollem, dichten Regenwald bewachsenen Berge hinauf, bis wir durch die Wolken fuhren und schließlich müde und durchgeschüttelt in einem noch riesigeren Apartment aufschlugen, als das im letzten Ort. Es ist hier angenehm kühl, die Gegend ist aber auch mit ganz schön hässlichen Gewächshäusern zugebaut. Mal sehen, wie es morgen bei Tageslicht aussieht …