Penidas mehrlagige Krater erknattern
2023-08-10 von frischnetz | Comments (2)
11. August 2023, Nusa Penida, Bali, Indonesien: Je vier kleine Pancakes haben uns genug Energie gegeben, mit den nagelneuen Scootern die Insel zu erkunden. Und die stellte sich als wirklich sehr hübsch heraus, sehr grün und viele kleine Dörfer im Bali-Stil, also mit verziert ummauerten Grundstücken, die mit kleinen und großen Schreinen vollgestellt sind, so dass sie fast schon wie Tempel aussehen. Dazu viele geschmückte Figuren, Räucherstäbchen, Bambusgirlanden und Mengen von Blumen. Bambuswäldchen, Terrassen, Palmen, Bananen, Papaya, usw. Im Gegensatz zu Bali ist die Landschaft aber zerklüfteter, was das Fahren mit unzähligen Kurven, Steigungen und Gefällen etwas interessanter macht. Reisfelder gibt’s hier deutlich weniger.
Wir haben unterwegs einen kleinen Tempel auf einem Berggipfel besucht, dort ein Kaltgetränk genommen und sind dann auf vielen Kurven weiter nach Süden zum Mantapoint, nicht ohne kurz vorher noch ein paar leckere Chicken- und Tempe-Burger in einem kleinen Restaurant mit der steilsten Treppe der Welt genossen zu haben.
Am Mantapoint standen wir dann plötzlich an einer senkrechten Klippe mit atemberaubendem Blick über die Südküste. Das Wasser ist dunkeltürkis und schlägt in langen weißen Wellen an die Küste und arbeitet daran, die Inseln sukzessive aufzuknabbern.
Netterweise haben wir unten im Wasser einen markant gefärbten Manta erkannt, das macht Mut für morgen, wenn wir – bei gutem Wetter – hier tauchen wollen.
An diesem Stop waren wir komplett alleine, was ihn noch schöner machte, aber am nächsten, dem berüchtigten Insta-Spot »Kelingking Beach«, stapelten sich die Selfie-Touristen, Schnacker, Ego-Tussis, Leute, die ihre Drohnen mitten in Menschenmengen starten, die auf von tausenden Füßen blank polierte Bäume klettern, um die besten Selfies zu machen und Leute, denen es komplett egal ist, wie man in diesem Land bitte nicht außerhalb eines Strandes herumzulaufen hat. Wegen solcher Leute plant Bali teilweise schon einen kompletten Touristenstopp für Tempel.
Naja, es ist trotzdem eine sehenswerte Ecke, aber wir wollten da auch nicht länger als nötig bleiben.
Nach einer weiteren Dreiviertelstunde durch diese tolle Gegend ging es wieder zurück. Die Straßen hier sind schon noch schlechter als auf Bali, aber bieten dafür die einmalige Ansicht mehrstufiger Schlaglöcher, bei denen man durch die oberste Schicht die Löcher in der zweiten (oder gar dritten?) Schicht sehen kann. Das ergibt sehr ansehnliche plastisch-haptische Texturen und Interferenzen.
Kein ästhetischer Genuss hingegen sind die vielen SUVs und Minibusse, mit den sich die nervigsten der Touristen durch die Gegend fahren lassen, statt Mopeds zu nehmen. Die meisten Straßen sind nämlich nur für zwei Mopedspuren ausgelegt, auf denen Autos im Notfall auch mal durchkommen, aber eben nur mit extremer Behinderung und Bedrängung der Gegenfahrbahn.
Zum Abendessen gab es bei uns dann ein exzellentes, schön rosiges Red-Tuna-Steak, was bei uns locker das Vierfache kosten würde.
Kommentare (2)
Olli:
2023-08-10 um 20:37
Seeeehr hübsch da ...! Viel Glück morgen bei den Mantas!
Polyesther:
2023-08-11 um 10:55
Einen haben wir erwischt. Für Mola Molas war es zu warm in der Crystal Bay. Am Mantapoint war das Wasser nur 20 Grad warm. Line und ich haben irgendwann echt gebibbert ????
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