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Welpenbummler

The blog formerly known as »Getürmt nach Hanoi«

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Fun with Ferries und einmal die komplette Karte bitte!

24. Juli 2023, Amed, Bali: Ein letztes Früchte und Banana-Pancake-Frühstück mit Seeblick und um 10:00 holte uns unser gestern noch von John organisierter Fahrer ab. In etwa 4,5 Stunden hat er uns 150 km vom nordöstlichen Ende Balis zum westlichen Ende gebracht. Viele Überholmanöver bei Moped-Gegenverkehr sorgten für Abwechslung, ebenso wie die unterschiedlichen Landschaften und später auch die vielen Makaken am Straßenrand.

Auf der Straße im Gleichschritt marschierende Kinder gab es diesmal nicht, dafür einen Trupp indonesische Infanteristen, die in Camouflage und mit Rucksack und Waffe fröhlich singend die Straße entlangjoggte. Auch ein paar Private Pyles, die als Nachzügler unter Spott der Truppe hinterherhechelten, fehlten nicht.

Bei einem Futterstopp in Lovina setzte uns der Fahrer in einem guten kleinen Warung direkt an der Straße ab, wo es aber sehr sehr gutes Nasi Campur gab. Zusammen mit Eistee für alle und einem Teller Brühe nur IDR 70000, also EUR 1,50 pro Person. Wie immer: das beste Essen gibt's in den billigsten Läden …

Am Ende der Etappe sollte es auf die Fähre nach Java gehen. Also geht man zum Eingang mit den Ticketautomaten, wird aber gleich wieder zurückgeschickt, weil man das Ticket bei einem Mann kaufen soll, der mit einem kleinen Thermodrucker am Gürtel ein paar Meter vorher wertet. Er nimmt die Pässe, tippt alles in sein Smartphone und druckt einen Zettel mit einem QR-Code aus. Mit dem geht man dann zum Ticketautomaten. Man hält den QR-Code in den Leser, während die routinierte Mitarbeiterin im Blindflug rasend schnell ein paar Tasten auf dem Bildschirm antippt. Der Automat druckt dann drei Tickets mit QR-Codes aus und drei weitere Zettel, dessen Sinn uns verborgen bleiben sollte.

Mit den drei Tickets kommt man dann per QR-Code durch eine Vereinzelungsanlage, schleppt seinen Koffer eine Treppe rauf und dann durch ein Gangway Richtung Fähre. An einer weitere Vereinzelungsanlage muss man sich vorbeiquetschen, statt dessen den QR-Code einem Mitarbeiter zeigen und landet dann auf der Fähre.

Leider kann man nur unter Deck sitzen, dafür gibt es aber reichlich Platz. Für die vielen LKW-Fahrer gibt es einen Abschnitt mit Liegeplätzen, damit sie die 50 Minuten für einen tiefen, langen Schlaf nutzen können.

Es gibt ein Sicherheitsbriefing-Video wie im Flugzeug, dann nur noch Karakoke-Videos.

Interessanterweise kommt man dann etwa 10 Minuten vor der Abfahrt schon in Java an, denn es gilt dort eine andere Zeitzone.

Auf Java haben die Mitarbeiter aber keine Lust, die Gangway auszufahren, denn wir mussten mit den dicken Koffern eine enge steile Treppe runter in den LKW-Laderaum und hinter stinkenden Trucks unsere Koffer über die stark geriffelte Rampe ziehen. 

Nach ca. 10 Minuten Wartezeit am Ausgang des Hafens holte uns der von der Unterkunft bestellte Fahrer ab. Sein einziger Satz an uns war: »I'm sorry, I don't speak English.« Aber auch ohne English brachte er uns nach einer Stunde durch immer netter und grüner werdende Landschaft zum Pondok »Is OK«.

Wir haben ein wirklich sehr SEHR nettes kleines Chalet mit zwei Schlafzimmern, (eins oben für den Welpen), Bad, Veranda, kleinem Wohnzimmer mit Couch, und Hollywoodschaukel mitten in Reis- und Maisfeldern. Alles nagelneu, wir sind erst die dritten Gäste. Der Besitzer hat wohl auch schon einen Großteil der Hütten auf Gili T gebaut und weiß offenbar, was Touris gefällt. Überall nettes Licht und Steckdosen, Ablageflächen, so solls sein!

Wir wurden auch gleich mit Tee, Wasser und Schlangenhautfrüchten versorgt. Und uns wurde von Putri, der Tochter des Besitzers auch gleich noch das Warung der Tante etwas einen Kilometer weiter empfohlen. Nach Einbruch der Dunkelheit, der auch mit dem Einbruch des ziemlich lauten Froschquakens, Zikadensirrens und Grillenzirpen einhergeht, sind wir mit Lampen die schmale Straße also noch ein wenig weiter zwischen kleinen Häuschen mit schmuckloser Inneneinrichtung raufgegangen und haben im Warung Makan Bu Widi Platz genommen. Der ältere Besitzer (wahrscheinlich also der Onkel) hat uns die Karte gebracht und versucht uns in schlechtem Englisch zu erklären, dass es irgendeine Art Paketpreis gab oder so. Wir haben also irgendwas bestellt. Am Ende haben wir dann einfach komplett alle 8 Gerichte der Karte bekommen, zzgl. Suppe und Nachtisch und tatsächlich auch das allermeiste aufgefuttert. Es war dem Essen heute Mittag interessanterweise sehr ähnlich und auch ähnlich gut, aber einfach sehr viel mehr. Wahrscheinlich hätten wir doch einfach der Katze was abgeben sollen, die uns während des Essens immer auf den Schoß oder den Tisch sprang …


Kommentare (5)

  1. sister:
    2023-07-24 um 18:36

    Ohhh... Leuchtbuchstaben für die sister!
    Danke????
    Amanda nehme ich auch gerne????

  2. AWW:
    2023-07-26 um 18:07

    Ich lach mich tooooot, die LKW Fahrer haben also Liebeplätze. Soso

  3. sister:
    2023-07-27 um 20:59

    ...ich wollt's nicht sagen...????

  4. Olli:
    2023-07-29 um 12:21

    ... Mist, ich schon - hab's nur vergessen .... ;-)

  5. Olli:
    2023-07-29 um 12:21

    geniales Panorama!


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