9.10.2022, Amed: So, den ganzen Airline-Quark der letzten Tage haben wir jetzt hinter uns gelassen, den Koffer haben wir geistig abgeschrieben. Esther konnte wenigstens mit geliehenem Equipment aus dem Diveshop gegen die Kälte ankämpfen, als wir heute seit 3 Jahren das erste Mal wieder getaucht haben. Der Diveshop sorgt für den Transport zum Strand, von wo aus man zum wirklichen großen, aber auch wirklich kaputten Wrack der USAT Liberty tauchen kann. Der »Strand« besteht aber aus Tennis- bis Volleyballgroßen, sehr runden Steinen, die elegant unter den Füßen wegrutschen, wenn man einbeinig da steht, um seinen Neoprenanzug anzuziehen. Ein wirklich schönes Ballett zwischen Gleichgewicht und Armerudern.

In der Brndung beim Einstieg ist es noch schlimmer, weil man ja nochmal mit ca.15 kg Zeugs beladen ist und nur mit dünnen, profillosen Tauchschuhen über wegrollende Kugeln stolpert. Wenn man erst drin ist, ist alles OK. Das Wrack war beeindruckend wie immer, mit etwas weniger Tauchern als letztes Mal. 

Nach einer Stunde mussten wir dann nochmal durch die Brandung stolpern und die Balisee hat sich ausgesucht, uns ein lautloses Wellenpaket exakt im richtigen Moment in den Rücken zu schießen, so dass wir alle wie hilflose Maikäfer herumrollten und mit den Beinchen zappelnd auf dem Rücken lagen. Sehr schöne Slapstickeinlage für die ganzen Taucher am Strand. Gern geschehen! 

Zurück in der Divebase haben wir lecker gegessen (Chicken Rendang, Curry mit Tempeh, Balinese Chicken) und sind zum Dösen zum Hotel zurück, der Jetlag ist noch nicht überwunden. 2/3 haben später noch ein wenig im Pool geplantscht, 1/3 gepennt. Abends gabs dann im Sama Sama wieder lecker Futter, Mango Juice und – natürlich – Dadar Gulung!