Stalagtiten-Badezimmer
2019-07-22 von frischnetz | Comments (0)
2019-07-21, Labuan Bajo: Nach der ganzen Gurkerei der letzten Tage endlich mal ein ruhiger Tag, den wir hauptsächlich mit dem Besuchen verschiedener Divecenter bestitten haben. Konkurrenz ist hier hoch, daher haben fast alle das gleiche Angebot, die gleichen Preise und auch fast alle ein sehr hohe Bewertung bei Tripadvisor. Egal, wen man fragt, alle sind zufrieden. Wir haben uns für Uber Scuba entschieden, weil die einfach am nettesten waren und auch am besten auf uns eingegangen sind.
Dann noch eine gute Pizza und sehr leckere Pasta im La Cuccina und ein ziemlich passabler Frappucino in einem Café, das sind die Dinge, die man außerhalb der Backpacker- und Touri-Szene auf Flores sonst einfach nicht bekommen kann.
Zu Abend haben wir auf dem Hoteldach zusammen mit einer Österreichischen Familie gegessen, die als Biologen tatsächlich einmal eine Bekannte aus Kiel und ihren Mann kannten und auch noch den Gatten von des mittleren Hundes Cousine aus Kanada. Sehr kleine Welt!
2019-07-22, Labuan Bajo: Weil des kleinen Hundes Ohren leider noch ein wenig entzündet sind, haben wir ihm noch einen Aus-Tag gegönnt (die er sich immer sehr wünscht) und sind allein logezogen, haben einen dicken Stapel Geldscheine beim Tauchladen abgeladen (nur Cash!), an einer einzelnen, grotesk modernen Tanksäule, die vor einer ärmlichen Holzhütte stand, grünes "Bensin" getankt, weitere Millionen Kröten bei diversen Automaten eingesammelt, zum Flughafen gefahren und am Counter von Lion Air, Wings und Batik Air Tickets für Freitag nach Lombok erstanden. (Der Flughafenparkplatz hat übrigens eine beschrankte Einfahrt mit Parkticketautomaten nur für Mopeds, ich dachte, Ihr solltet das wissen.)
Nach diesen ganzen eher lästigen Dingen, sind wir noch zu einer Höhle, etwa eine halbe Stunde von der Stadt entfernt, geknattert, auch auf einer schön bergigen Straße, aber ohne die sehr grüne Vegetation im Osten der Insel.
In einem kleinen Fischerdorf muss man dann mit den Fischern eine kurze Bootsfahrt aushandeln, um zu einem Anleger am anderen Ende der Bucht zu kommen, von dem aus ein kleiner Fußpfad am Karsch(haha!)berg entlang zu einem Loch im Boden führt, in welches eine kurze, knarzende Leiter mit viel zu großem Sprossenabstand führt. Danach glitscht man kurz vorm sehr schmerzhaften Ausrutschen ein paar Meter über mit Lehm bedecktes, extrem scharfkantiges Geröll und sieht einen wunderbaren, milchigblauen, offenbar tiefen kleinen See, der durch das Sonnenlicht, das durch den Eingang fällt, intensiv leuchtet. Sehr schön und einladend!
Zwischen Lehm und pieksigen Felsen balancierend haben wir uns umgezogen und sind sofort ungeschickt in das lockende Wasser gekrabbelt, bevor die etwas lautere, ältlichere australische Gruppe von unserem Boot auch dazu kam. Das Wasser war angenehm, an der Decke hab es schöne Stalagtiten, ein paar winzige Schwalben in fast noch winzigeren Schwalbennestern und vereinzelte kleine Fledermäuse. Den Boden konnte man nicht sehen, dazu war das Wasser zu milchig, es war aber recht tief.
Später sind die Australier dann etwas schneller wieder rausgeklettert und wir hatten die Höhle ein wenig für uns allein.
Gegen Abend haben wir den Welpen nochmal einem sehr netten NHO-Arzt gezeigt, der sehr sorgfältig die immer noch ein wenig schmerzenden Ohren untersucht und uns nochmal etwas Medikamente gegeben hat. Schwimmen und Tauchen ist für ihn die nächsten Tage leider nicht drin, sehr enttäuschend! Aber er trägt es wirklich mit Fassung und ist ganz guter Dinge, immerhin hat er dann wieder etwas Zeit für sich und die Ebooks, von denen er momentan etwa alle zwei Tage eins verschlingt. Wir sind aber schon sehr sehr enttäuscht, dass wir ihn morgen nicht mitnehmen können! (Tja, dann müssen wir wohl nochmal wieder herkommen …)
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