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Welpenbummler

The blog formerly known as »Getürmt nach Hanoi«

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Gerettet vom balinesischen ADAC beim Selfie-Tempel

6.7.19 Amed: Der Welpe hat heute Vormittag erfolgreich seine Theoretische Abschlussprüfung und einen Tauchgang mit Skill-Prüfungen gemacht, jetzt fehlen nur noch zwei Dives, einer davon ein reiner Fundive, um sich Junior Open Water Diver nennen zu dürfen und weltweit bis 18m tief tauchen zu dürfen.

Die elterlichen Hunde haben sich die Zeit derweil teilweise mit Schnorcheln, teilweise mit Flughund-Flügen vertrieben. Mittag gab es wieder in der Divebase, deren Köchinnen ein leckeres Chicken Lambang zaubern können. Dort hält man sich (abgesehen von den unbequemen Stühlen) wirklich gerne auf.
Den Nachmittag hat der Welpe dann viele Stunden im Pool verbracht, während die Eltern sich einen Scooter geliehen haben und auf die alten Vulkanreste zu einem alten und wichtigen Tempel gedüst sind.

Genauer gesagt, war es nur anfangs Gedüse, denn die Steigung war teilweise so heftig und der Roller so schwachbrüstig, dass wir absteigen und entweder einzeln fahren oder den Roller schieben mussten. Die Landschaft und der Blick war jedoch wirklich sehr fein, grüne Reisterassen, Wälder, Bananenplantagen, kleine blumige Dörfer. Nach fast einer Stunde Motor-Gequäle kamen wir am Tempelzirkus an.

Vor einer Weile muss mal jemand entdeckt haben, dass man von sich im Eingangstor stehend, mit dem Agung oder den Wolken im Hintergrund ein schickes Insta-Bild machen kann. Individualisten, wie die Instagrammer halt so sind, wollen nun alle exakt dasselbe Foto. Man steht jetzt also geduldig wie Hindu-Kühe zwei Stunden an, um dann für ein paar Sekunden das Tor für sich zu haben. Währenddessen macht ein Einheimischer mit dem ihm ausgehändigten Telefon und einem Spiegel (für den simulierten Wasserspiegel) exakt das gleiche Bild. Scheiß auf den Tempel, ich will nur das Bild, das alle haben!

So einen Quatsch haben wir natürlich nicht mitgemacht, sondern haben nur fasziniert die Trottel bedauert, die für ein Ich-war-übrigens-auch-da-Bild viele Stunden warten wollen.

Nun denn. Nach einer kalten Cola mit toller Aussicht, sind wir wieder zurück, allerdings auf einem anderen Weg, mit größeren Straßen. Hier ging es knackig steil auf Serpentinen bergab, so dass wir das nächste Problem hatten: Die Scheibenbremse vorne überhitzte, was man an einem lockeren Bremshebel ohne Griff feststellen kann, wie uns noch während der Fahrt ein Einheimischer mitteilte, der das bei uns beim Überholen beobachtete. Er gab uns den Tipp, einfach ein paar Minuten zu warten oder die Bremse mit Wasser zu kühlen, bis es wieder geht. Er habe das an dem Berg wohl auch öfters. Wir haben etwas Wasser auf die zischende Bremsscheibe gekippt und tatsächlich ging es dann wieder. Sehr nette Hilfestellung! Kiel ist für solche Überhitzung einfach zu platt.

Als wir dann schließch nach ein paar Stunden wieder zurück waren, war der Welpe gerade erst aus dem Pool gekommen und wärmte sich unter der Dusche auf. Wir konnten ihn mit Mühe noch zum Abendessen im Sama Sama überreden, wo es ein sehr sehr gutes Fried Chicken mit Balinese Sauce gab. Das Huhn war geradezu karamellisiert. Die Balinese Sauce bestand aus milden Chilis und viel Knoblauch, der balinesische ADAC hingegen aus aufmerksamen und hilfreichen Einheimischen.


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