15.10.2018, Wadi Rum: In der kühlen Luft von Wadi Rum (unser Camp liegt im Schatten eines Berges), bestiegen wir wieder unsere erprobten Kamele und es ging zwei Stunden lang zurück zum Dorf Wadi Rum, das etwa 8 Kilometer weiter nördlich liegt. Auf der waagerechten, merkmalslosen Wüstenebene zwischen den riesigen Bergen versagt der Sinn für Entfernungen komplett. Wir hatten also den Eindruck, mit Schneckentempo durch die Landschaft zu schwanken. Eine frei umhertrabende Kamelherde am Fuße des Berges vor uns sah auf den ersten Blick wie eine Rattenherde aus. Laster und Jeeps wirken wie Matchboxautos.

Zwischendurch versuchten die Kamele immer mal wieder, von den kargen Büschen einen Happen abzureißen, was der Treiber gar nicht gerne sah. Später im Dorf, wurde auch zielstrebig ein liegengelassenes Stück Brot angepeilt und schnell geschnappt, bevor der Treiber dazwischengehen konnte. Sneaky bastards!

Wir tauschten die Kamele gegen Husky und fuhren 2 Stunden aus der sandigen Wüste runter an die steinige Küste bei Aqaba, zwischen ziemlich flotten LKW und auf dem rubbeligsten Asphalt, den je eine vierspurige Straße hatte.

Unsere Unterkunft liegt 100m vom Strand, der ist allerdings nicht so der Brüller, alles sehr karg und ein wenig steinig. Aber das Wasser war sehr klar und frisch. Der Wind sorgte allerdings für etwas Gänsehaut.

Wir suchten dann nur noch Diveshops für morgen und wurden in Tala Bay fündig, einer für 680 Mio USD gebauten Upmarket Strandcommunity mit Appartments, Hotels, Beach Club, Strand, Restaurants und einer Marina. Außen ist alles mit Mauern umgeben und man muss seinen Pass vorzeigen, um eingelassen zu werden und innen ist alles … nicht Jordanien. Ich frage mich immer, was für Leute hier Urlaub machen, geschweige denn so ein Appartment kaufen.