Endstation: Escape-Room im Madison Park
2018-07-11 von frischnetz | Comments (4)
Wels, 9.7.2018: Mit einer Zugfahrt nach München begann die heurige Tour auf die Südhalbkugel. Als Bahnprofis haben wir natürlich viel Zeitpuffer eingebaut, den wir prompt in Salzburg dann auch brauchten, weil unser Anschlusszug mehr als eine Stunde Verspätung wegen eines »Rettungseinsatzes« hat. Wir wissen, was sich dahinter normalerweise versteckt. Also haben wir einen anderen Zug genommen und im Familienabschnitt zwar gute Plätze bekommen, aber auch das österreichische Kinder/Kasperfernsehen anhören dürfen/müssen.
In München hatten wir dann nur noch ca. 2,5 Stunden, bevor wir die S-Bahn zum Flughafen nehmen musste und sind noch ein wenig durch die Innenstadt gelatscht. Diese ist zwar ganz nett, rechtfertigt aber bei weitem nicht die Unmengen Touristen, die hier rumlaufen. Wir haben ein Eis eingeworfen, das Eisbein verschmäht und sind zum Flughafen weiter.
Der A380-800 hat uns bequem in für Economy ziemlich breiten Sitzen mit viel Beinfreiheit, aber nur langweiligem Blick auf die Tragfläche nach Dubai geflogen. Dort war es aber auch so dunstig oder sandig, dass man ohnehin kaum was von der Skyline sehen konnte. Nach 3 Stunden Rumgehänge im Transfer gabs für den 8,5-stündigen Weiterflug nach Jakarta dann »nur« eine 777 mit den üblichen schmalen Sitzen. Beim Abflug (mit etwas Verspätung) hat der gut gelaunte Captain uns einen holprigen Flug mit vielen Turbulenzen versprochen, aber das war alles harmlos. Kein Flugzeugessen ist durch die Kabine geflogen.
Etwa gegen 23:00 Ortszeit waren wir dann in Jakarta und haben die dicken Beine durch langes Warten in der langen Schlange der Immigration-Zone noch etwas weiter verdickt. Wir hätten dann gerne auch noch wie z.B. in Sri Lanka gleich eine SIM-Karte erstanden, um im Notfall unsere nicht ganz so leicht zu findende Unterkunft anrufen zu können, aber hier war schon alles dicht. Nach etwas skeptischer Suche nach einem günstigen Taxi-Deal haben wir einfach eins für einen durchschnittlichen Betrag genommen und hatten Glück, weil der Fahrer recht geduldig mit uns den richtigen Ort gesucht hat.
Unser AirBnB-Appartment liegt in einem großen Condo-Komplex (Madison-Park) in der Nähe eines Einkaufszentrums. Den Schlüssel sollten wir in einem Postfach im Mailroom finden. Leider wusste der Guard nicht, was wir mit Mailroom im Basement meinten und konnte nicht so recht helfen. Schließlich hat er uns mit dem Fahrstuhl in den Keller fahren lassen und ist dann wieder hoch in die Lobby. Hier haben wir das Postfach gefunden und der Appartmentschlüssel war drin. OK, also mit dem Aufzug wieder hoch. Problem: Der Aufzug wollte uns nicht mitnehmen und sagte bei jedem Tastendruck, dieses Stockwerk sei »restricted«. Es gab aber kein Schlüsselloch. Auch die Tür zum Parkhaus war abgeschlossen. Wir steckten also im Keller fest. Und das Kind war in der Lobby.
Die Lösung für den Ausweg aus diesem Escape-Room: Den Schlüssel aus dem Schließfach muss man beim Drücken des Stockwerks auf ein schwarzes Sensorfeld halten. Damit kamen wir dann also ins Zimmer. Aufgabe gelöst.
Das Appartment im 16. Stock dieses 30-stöckigen Hochhauses ist allerdings sehr schön: klein, aber nagelneu und blitzsauber, zwei Schlafzimmer, Gemeinschaftsraum mit Sofa und Flachbildschirm, Wifi, Kochnische, Kühlschrank, Wasserkocher, Mikrowelle, Bügelbrett und -Eisen, Trinkwasserspender mit Heiß- und Kaltwasser, zwei kleine Balkone, Badezimmer mit Dusche, jedes Zimmer mit Klimaanlage, usw. für ca. 45 EUR die Nacht. Ein sehr bequemer Einstieg!
Jakarta, 11.7.2018: Diesen Tag haben wir praktisch komplett verpennt, weil wir uns keinen Wecker gestellt haben. Ist aber OK, nach der langen Tour. Gegen 16:30 sind wir mal rübergegangen in die SOHO-Shopping-Mall am Central Park (man erkennt hier ein gewisses New-York-Schema). Alles – wie asiatisch üblich – total glänzend und edel, mit vielen wirklich geschmackvoll und gemütlich eingerichteten kleinen bis riesigen Läden und Restaurants. Dafür aber auch sehr unübersichtlich und labyrinthisch.
Trotzdem haben wir günstige 3 SIM-Karten erstanden (4 EUR für 16GB) und einen kleinen Schirm für den Welpen und eine kleine Thermoskanne für den mittleren Hund gefunden. In einem kleinen Cafe mit Terasse zum parkartigen Innenhof haben wir preiswert irgendwas mit verschiedenen Huhn-Varianten und Mie Goreng Ayam gegessen, welches vom Welpen zum neuen Urlaubs-Lieblingsgericht erkoren wurde. Nach ein paar weiteren Kilometern in den Malls hier, gab es für uns u.a. ein Soursop-Eis, bevor wir dann im selben Café nochmal Mie Goreng Ayam für den Welpen besorgt haben. Da das sozusagen das Standardessen hier ist, bekommen wir den wohl also immer gut gefüttert. Sehr beruhigend!
Kommentare (4)
WWW:
2018-07-12 um 12:21
Sacht mal ... bin ich tatsächlich die Erste mit einem Kommentar. Nice!
Da ich schon sehr auf die kulinarischen Experimente der Reise gespannt bin, habe ich große enttäschte Hundeaugen gemacht, als ich von lapidarem "Flugzeugessen" lesen musste, das noch nichtmal durch die Luft geflogen ist, obwohl es das ja eigentlich doch ist ...
-> Was habt Ihr genascht, und was gab es in der Glotze?
Die rote Werbung links auf dem "Central Park" Bild könnte Rossmann sein ...
Adioth erthtmal - guten Start - *wiiink*
sister:
2018-07-12 um 20:31
Huhu...gehts schon wieder loooos?
Huhu WWW und wer da sonst noch im Rucksack sitzt!
Nils...? ...Modder... Oli???
Also ich warte auf Strandbilder!!!????
Jörg:
2018-07-12 um 21:20
WWW? Wild-Wau-Wau? Weiß? Weise? Willig? Egal, Du bist Nummer eins! Gefuttert haben wir das unspektakuläre, aber immer schmackhafte Mie Goreng Ayam. Im TV gabs 50 Sender mit Soaps, Spielshows, News, Werbung und Trash. Genau wie bei uns bei RTL und Sat1.
modder:
2018-07-13 um 18:30
hallo ich bin auch schon da . gruß an w.w.w. und sister und wo sind die anderen???? Ihr habt ja schon viel erlebt u vieles gegessen macht weiter so ich freu mich schon an tolle Erlebnisse u interessante Bilder . gruß modder
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