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Welpenbummler

The blog formerly known as »Getürmt nach Hanoi«

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Budget-Privatdomizil in weltbester Lage

2017-08-01 Tangalle – Nach dem morgentlichen Mal (Tee, Toast mit Butter und Jam und viel Obst) auf unserer Absturzterasse haben wir die Kinder nochmal in der Brandung gewässert und haben die tollste Aufgabe unserer Reisen erledigt: das Packen …

Mit zwei 3Wheels haben wir uns und das Gepäck durch die engen, matschigen und teilweise recht steilen kleinen Straßen durch den Ort bis zur Hauptstraße fahren lassen. Eine kurze Strecke, aber mit Rollkofferrucksäcken einfach kein richtiger Spaß.
An der Hauptstraße haben wir diverse Busse genervt, weil wir einfach aussahen, als wenn wir mitwollen, aber dann mit Tissa ein einfach zu entlegenes Ziel angaben. Mit augenrollenden Schaffnern wurde dann gleich durchgestartet.

Schließlich haben wir dann beschlossen, doch einfach erstmal nach Tangalle zu fahren, um den Schaffnern das Leben einfacher zu machen. Und zack wurden wir und unser Gepäck in die letzten Reihen gequetscht. Ein paar Schulkinder wurden vom Schaffner dazu zum Stehen verdammt.

Nach etwa 30 Kilometern waren wir in Tangalle auf dem Busbahnhof, wo wir die freundliche Auskunft vom Station Manager gekamen, dass wir mit Bus No. 334 und 32 nach Tissa kommen. 334 kam schon nach ein paar Minuten und hatte das Glück, uns fahren zu dürfen. 334 war aber leider auch schon ganz schön voll, aber nach einer 20 Minuten konnten wir dann auch alle Sitzen. Wir hatten Glück, es war ein Bollywood-Soundtrack-Bus!
Nach etwa 1,5 Stunden und vielen Schmachtschlagern waren wir also in Tissamaharama. Die Landschaft hatte sich merklich verändert, was vorher mit grünen Palmen und Reisfeldern gefüllt war, war jetzt karg und mit stacheligen Büschen bewachsen. Die Gegend ist zudem vom Tsunami auch stark getroffen worden und musste teilweise komplett neu aufgebaut werden. Daher wirkt Hambantota (auf dem Weg) auch gar nicht wie eine chaotische Srilankische Stadt.

Wir haben in Tissa schnell zwei Tuktuks organisiert, die uns zum Ziel in Kirinda bringen sollten (und noch zum Supermarkt und ATM), aber die haben schnell beschlossen, dass man uns doch auch schnell noch eine Safari verkaufen sollte und haben als Werbemaßnahme, während wir im Supermarkt waren, unser Gepäck in einen Safarijeep gepackt und gesagt, es würde den gleichen Preis kosten, zum Ziel zu fahren. Während der Fahrt wurde dann (natürlich erfolglos) die Verkaufe durchgezogen: man sei ja viel billiger als die Fahrten von den Hotels (mag bei einigen ja stimmen, aber nicht bei unserem) und alles sei viel besser. Jajaja, gib uns einfach Deine Telefonnummer und wir rufen Dich an, wenn es wirklich billiger ist … – Nee, ich muss das aber jetzt gleich wissen …
Aber auch mit Zeitdruck hat er bei uns natürlich nichts erreicht und so zog die Truppe am Ziel dann trübe von dannen. Mit etwas weniger Aggression hätten die vielleicht sogar eine Chance gehabt.

Dieser wirklich nur kleine Nervkram konnte aber unsere Begeisterung über das neue Domizil (Red Hill Yala) nicht schmälern: Ein kleines Grundstück mit Palmen, genau hinterm Strand, wir haben einen Privatkoch und einen Hausmeister. Und wir bewohnen das komplette Haus: Zwei Zimmer mit Doppelbed und privatem Bad, ein kleiner Flur mit Kühlschrank, Spüle, Bügelbrett und -Eisen(!), ein überdachter Futterbereich in der Nähe des kleinen Gewässers und ein paar freundliche Wachhunde.

Wir haben unsere Futterwünsche Indika, dem Koch mitgeteilt (Srilankisches Rotti mit Curries und Dhal ­– und für die Kids Spaghetti) und sind über die riesigen runden Felsen zum Strand, um den atemberaubenden Anblick zu genießen: mehrere Meter hohe Wellen schlagen an einen Küstenabschnitt mit großen runden Felsen mit kleinen Strandabschnitten dazwischen. Zwischen den Felsen wachsen teilweise Kakteen. Wo die Gischt draufklatscht, krabbeln Krebse und nagen an den Algen. Der Wind ist heftig und kühlt ein wenig. Das ist ganz klar kaum ein richtiger Badestrand, aber er sieht wirklich einzigartig aus. In zwei Kilometern Entfernung ist der Strandtempel von Kirinda auf einem Felsen zu sehen, wo die Einwohner während des Tsunamis Zuflucht fanden. Es gibt einen kleinen Fluß, der hier ins Meehr fließt, den soll man aber meiden, weil es dort Krokodile geben soll. Die Kids haben zwischen den Felsen eine große Vogelspinne entdeckt und auf unserem Grundstück gibt es im Sand etwa faustbreite Löcher, in denen große Krabben leben. Hin und wieder kommen auch Pfaue vorbei.

Die Kids haben ein wenig in ruhigen Ecken gebadet, ich habe die Landschaft genossen.
Das Abendessen auf unserer überdachten Essensplattform war sehr lecker und auf einzelnen Wunsch auch sehr mild zubereitet. Perfekt! Und der ganze Spaß kostet für drei Nächte für uns alle zusammen 136 EUR (ohne Futter!) Das sind ca. 7,50 EUR pro Person und Nacht!


Kommentare (2)

  1. DWW:
    2017-08-09 um 09:20

    V O G E L S P I N N E???????????????

  2. sister:
    2017-08-11 um 10:51

    Vogelspinne: "K I D S???????????????????????"


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