Halli-Galle (Titelvorschlag von E.K.)
2016-08-20 von frischnetz | Comments (1)
20.08.2016 – Colombo / Galle – Nach einer zwar gut gefederten, aber von einem rücksichtslosen idiotischen Raser gesteuerten Fahrt im Nachbus kamen wir erleichtert gegen 4 Uhr morgens in Colombo an, stellten fest, dass unser geplantes Ziel Nuweia Elia per Bus nur in einer 6-stündigen Localbus-Tour zu erreichen wäre. Darauf hatten wir nach 8 Stunden Raserei keine rechteLust und wollten lieber den Zug nehmen. Nach etwas Wartezeit am Bahnhof (die Schalter öffnen erst um 5) erfuhren wir, dass alle brauchbaren Züge auf etwa 10 Tage komplett ausgebucht sind und nur ein überfüllter 3-Klasse-Wagen noch Plätze hat. Auch das war nicht die Antwort, die wir wollten. Also haben wir ganz kurzentschlossen drei Tickets nach Galle ganz im Süden gekauft, noch ein paar Stunden gewartet und sind dann in 3 Stunden hier angekommen. Währenddessen haben wir auf Airbnb noch schnell eine Unterkunft gebucht (hab ich schonmal erwähnt, wie unglaublich praktisch Internet unterwegs ist?).
Der Zug (1. Klasse – keine Experimente, so übermüdet!) hatte A/C und eine seltsame 2-Leute-Abteil-Aufteilung, war aber einigermaßen bequem und hat uns auch etwas Schlaf ermöglicht. (Wir haben ja mit unseren Tauchsachen nicht gerade wenig Gepäck mit, aber immerhin kein Surfbrett, wie eine Touri-Familie im Zug. Natürlich kamen sie mit dem sperrigen Ding kaum durch den engen Zug, ohne es diversen Leuten ins Kreuz oder Schienbein zu rammen. Warum machen Leute sowas???)
Ein Mitarbeiter dieses Homestays holte uns mit dem 3w ab. Das Haus ist ein sehr schöner, geräumiger Neubau, wo wir ein riesigen Zimmer mit einer bestimmt 5–6m hohen Decke und Balkon haben. Sehr schön! Wir bekamen Tee und Frühstück, hatten kurz einen Chat mit den anderen Gästen, aus Israel und Italien und haben dann erstmal gepennt.
Galle ist nicht nur geographisch das Gegenteil von Jaffna. Hier gibt es Unmengen Touristen, die ganze Altstadt (das holländische Fort) ist voller nobler Cafés und Boutiqen, alles ist fein herausgeputzt. Das Meer ist aufbrausend und bricht sich an Felsen, die ganze Luft ist von einer dunstigen Gischtwolke bedeckt. Hunderte Leute säumen zum Sonnenuntergang die Mauern dieser riesigen Stadtfestung. Alles ist wirklich ziemlich europäisch. Aber es ist wirklich eine schöne Abwechslung zum eher etwas rauheren, wennauch authentischeren Norden. Es gibt wirklich eine Altstadt zum Bummeln, etwas was man von Colombo, Kandy usw. nicht behaupten kann.
Wir haben uns teures und gutes Eis gegönnt, einen Lavazza-Eiskaffee getrunken, auf den Festungsmauern flaniert und abends fein italienisch in einem historischen Gebäude gefuttert. Kann man auch mal haben …
Kommentare (1)
DWW:
2016-08-23 um 09:15
Puh, das hört sich mal wieder gut an, nach den vorherigen Berichten, bei denen ich dachte "oha, doch nicht mehr so chillig wie am Anfang".
Wo ist eigentlich Olli?
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