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Welpenbummler

The blog formerly known as »Getürmt nach Hanoi«

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Ritigalavorstellung

Anuradhpura – 15.08.2016 – Nach langem Ausschlafen und einem netten Frühstück wollten wir nach der langen gestrigen Tour heute mal nicht soviel Strecke machen und sind mit einem 3w nch Ritigala gefahren, einem Berg nahe der Stadt, die als Geburtsstätte des Buddhismus in Sri Lanka gilt. Der Mönch Mahindra (Sohn des Kaisers Ashoka aus Indien) landete hier auf einem Fels und lebte als Einsiedler in einer Höhle. Ein hiesiger König verirrte sich bei einer Jagd in diese Ecke, wurde vom vegatarischen Mönch ausgezählt und überzeugt, ebenfalls Buddhist und damit Reinkanationsgläubiger zu werden. Das Kloster wurde gegründet und existiert hier seit etwa 2400 Jahren.

Soweit zumindest die gekürzte Legende.

Tatsache ist aber, dass dies ein sehr hübscher Ort für ein Kloster ist, der Berg ist sehr waldig mit großen Felsen, eine lange breite Treppe, eingerahmt von Frangipani-Bäumen zieht sich den Hang hoch, und an den Seiten gibt es viele alte Stupas, junge Affen und Ruinen (ja, wieder Stupas, Affen und Ruinen). An vielen Stellen finden sich Spuren eines ausgeklügelten Wassersystems mit in den Berg gehauenen Zisternen (bewacht von Naga-Figuren) und Rohrleitungen, die u.A. bis in ein Löwenmaul führen, unter dem sich die Pilger dann gewaschen haben.

Wir hatten uns diesmal einen Führer genommen, der uns geduldig viele Sachen erklärt hat, unter anderem auch den Felsen, auf dem der Mönch nach seinem Flug von Indien hierher gelandet sein soll. Man klettert sehr rutschige, in den Fels geschlagene Treppen hoch, hangelt sich an krummen Geländern entlang und findet oben an der höchsten Stelle – natürlich wieder eine Spendenbox. War ja klar.

Der Blick, das Panorama in die Gegend war aber wirklich toll und der wieder heftig kachelnde Wind hat schön abgekühlt.


Die Mönche haben sich dort übrigens ein schlaues System überlegt, wie sie das Baumaterial für die Termpelerweiterung auf den Berg bekommen: Am unteren Ende der Treppe gibt es eine Baumaterial-Beutel-Ausgabe für die Pilger, die dann ein wenig Kies auf dem Kopf als »Spende« nach oben schleppen.

Anschließend sind wir wieder nach Downton Anuradhapura gefahren, haben fett Kuchen im »Alankulama Family Super Complex« gefuttert und sind noch ein wenig durch die Markt-Gegend gelaufen, wo es abwechselnd Trockenfisch, Flipflops, riesige Alutöpfe, Smartphones und Obst gab. Beim Obststand haben wir etwas Ananas erstanden und gleich verzehrt. Und dann war auch schon Abendbrotzeit und wir sind zu einem recht gut bewertetem Restaurant gelaufen, welches sich als wirklich schlecht herausgestellt hat. Es gehört zu einem eher teureren Hotel und versucht, gleichzeitig modern und kolonialstilartig auszusehen. Als es dann aber dunkel wurde, stellten sie eine Raum-Beleuchtung aus bunt blinkenden LED-Lampen an …

Das Essen war nicht lecker und zu teuer und wir wurden von einer ziemlich kiebigen bettelden Katze genervt. Außer uns war immerhin noch ein einziger Gast im Saal, warum wohl?


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