Da nach dem letzten Tauchgang mein rechtes Ohr leider Probleme machte (leichte Gehörgangentzündung – kommt oft beim Tauchen und Schnorcheln vor), habe ich die letzten 3 Tage Tauchpause gemacht und statt dessen im Selbsttraining Tiefenentspannung in Hängematten geübt und auch erfolgreich mit Auszeichnung abgeschlossen. Wenn Ihr also in Zukunft dringend Tiefenentspannung mit Schwerpunkt Hängematte braucht: fragt mich!

Zwecks Besorgung von Medikation bin ich mit einem Taxiboot flugs auf die andere Insel hinüber und habe die örtliche Klinik aufgesucht. Nach ausführlicher Anamnese durch den örtlichen Medizinalrat (»Yes?« – »I have problems with my ear« – »Ok.«) und einem 2-Sekündigem Blick ins Ohr (»Swollen.«) griff dieser in eine Schublade und reichte mir Ohrentropfen und Tabletten, die ich je dreimal täglich einnehmen sollte. »26 Ringit«. – Was für ein effizientes Gesundheitssystem.

Der kleine Hund hat derweilen das mittägliche Tauchprogramm weiter durchgezogen, einmal zum Pinnacle, dann Policewreck, heute Sea Bell. Keine besonderen Vorkommnisse, die übliche Begeisterung, riiiiiesige Fische, bla bla bla.

Und der Welpe hat. u.a. mit seinem Freund (und seiner Mutter) einen Ausflug nach Perhentian Kecil unternommen (und dort u.a. geschnorchelt).

Heute haben die drei (und ich, allerdings zur Ohrschonung heute nur über Wasser) dann noch einen Schnorcheltrip mit einem Boot zur Rawa-Island unternommen. Rawa ist eine der Lummerlandinseln und eine beliebtes Schnorchelziel. Dort durfte ich ein wenig an Land herumlaufen und die tolle Aussicht genießen. Die Chinesen schienen alle des Schwimmens nicht mächtig zu sein, denn die Kinder wurden mit einer bunten Kombination aus Schwimmring und Schwimmweste (blau für den Jungen, rosa fürs Mädchen) schwimmfähig gemacht, während die Erwachsenen alle die unbequemen und schrottigen Alibi-Schwimmwesten trugen, mit denen jedes Boot ausgestattet sein muss. Schnorcheln und Schwimmweste passt so gut zusammen wie Bergsteigen und Flip-Flops, aber scheint dann doch noch besser zu sein als zu ertrinken. Die Oma wollte nicht ins Wasser und fütterte statt dessen die Fische – mit Brotstückchen.

Zum Ende des Trips wollte der Bootsheini uns noch unbedingt eine große Schildkröte zeigen und hielt dazu irgendwo zwischen den Inseln an und drängte die Gäste, schnell hier ins Wasser zu springen. Panikartig ging fast alles über Bord, nur um nach hilflosem Herumgegucke wieder ins Boot zu klettern und die ganze Chose ein paar Minuten nochmal zu machen. Das gleiche Spiel fand auch auf den umgebenden Booten statt, nur dann mal mit einer Gruppe westlicher Touris, mal mit einer Truppe muslimischer Mädchen, komplett mit Badekleid, Kopftuch – und Maske/Schnorchel. Ich habe ja den leisen Verdacht, dass die Bootsleute das einfach nur witzig finden, die Leutchen einfach nochmal schnell alle ins Wasser zu jagen …

Nach dem Mittagsmahl, bei dem sich die Welpen mal wieder ein Pad Thai thailten, rollte eine Gewitter-Regenfrühlingsrolle heran und bereitete dem wunderbar sonnigen Thail des Tages ein jähes Ende. Mit Regen und teils heftigen Winden endete fast jeder dieser letzten Tage, aber das ist absolut in Ordnung, so kühlt es etwas ab und es ist immer wieder eine Freude, zu sehen, wie die Leute fluchtartig das Open-Air-Restaurant verlassen.