Jetzt sind wir wirklich die letzten!

Die – wir wir erfuhren russischen – Hochzeitsplaner sind heute abgereist (oder im Kochtopf gelandet) und wir haben tatsächlich das ganze nette Resort für uns. Andere zahlen tausende Euro pro Nacht für so viele Zimmer und Privatdiener, wir nur rund 20.

Der Tagesablauf ist zugegebenermaßen immer noch nicht sehr spannend: Frühstück, schwimmen, abhängen/lesen/spielen, Essen, Spielen, Watt-Wandern, Spielen, Essen. 

Aber immerhin haben wir heute auf unserer Watt-Wanderung zur westlich gelegenen Karsch-(Haha)-Insel zusätzlich zu den Unmengen kleiner Einsiedlerkrebse, Schnecken, etc, auch einen Oktopus gesehen, der durch das knietiefe Wasser kroch. Wir sind ihm ein wenig hinterher, was ihn zu einigen Farbänderungen bewog. Dann wollte er sich an einem flachen Felsen verstecken und änderte seine Farbe auf schwarz und seine Oberfläche auf die des Felsen. Wirklich absolut faszinierend. So hätten wir ihn nichtmal erkannt, wenn ihn uns jemand gezeigt hätte. Als wir ihn dann doch noch ein klein wenig aus der Reserve locken wollten, pustete er schnell eine fette Ladung Tinte ins Wasser und sauste gleichzeitig so unter den Fels, dass er wirklich verschwunden war. Eine tolle Show und das Highlight des Tages!

Die kleine Karsch-(Haha)-Insel ist wie die andere auf der anderen Seite des Strandes oben dicht bewachsen und hat unten einen Ring von den Felsen, aus denen Mordor gemacht ist: Schroff und so scharfkantig, dass man sich nicht mal kurz vorsichtig dran abstützen mag. Einmal hinfallen und man sieht sicher aus, als wäre man in einen Altglascontainer gefallen. es gibt kleine Höhlen und Felsvorsprünge, kleine Wasserbecken und überall Krebse und Viecher, die sich sofort verstecken, wenn jemand da rumklettert. Hin und wieder liegen dicke, große rote Seesterne dazwischen, die aussehen, als wenn sie aus dickem Gummi bestünden. Viele Thais streifen  bei Ebbe um die Inseln und durchs Watt, um Krebse zu suchen.

Aus einer harmlosen Buddelei am Nachmittag, wurde zum Abend hin von den Hunden unter Bauleitung des Welpen dann ein komplettes unterirdisches Hotel ausgehoben, dass dann auch von den mitgebrachten Schleichtieren bespielt, bzw. bewohnt wurde. Als Abendessen hatten die zwei Hunde dann zwei verschiendene, aber beide sehr schmackhafte und nicht scharfe Gerichte mit RussenChicken.

Leider wird die Flut die elaborierte Anlage heute Nacht noch dem Meeresboden gleichmachen, aber wir ziehen morgen sowieso weiter (oder landen auch im Kochtopf). Die letzten drei Nächte verbringen wir am etwas teureren und auch sehr viel ausgebuchteren Railay-Beach,  der dramatisch zwischen Haha-Felsen liegt und den man daher nur mit Taxibooten erreichen kann. Dort kostet die Nacht dann 29 EUR, das ist dann die immerhin die teuerste Unterkunft in diesem Urlaub. Hoffentlich ist sie Ihr Geld wert …