Heute haben wir einige von unseren Bekanntschaften hier verabschiedet, interessanterweiser an dem Tag, an welchem wir ursprünglich ja auch weiter wollten. Wir wollen aber unsere neu erworbenen Tauchscheine auch noch ein wenig ausnutzen und haben uns für morgen und übermorgen auf Tauchgänge angemeldet.

Heute wollten wir jedenfalls noch ein wenig der Insel erkunden und haben mit einem für 4 Stunden geliehenen Kayak die etwas 2km (Luftlinie) südlicher gelegene Bucht Aow Leuk erkundet. Gegen den Wind und die Strömung haben wir etwa eine Stunde gebraucht, vorbei an der von hohen, abgerundeten Steinen und Dschungel bedeckten Küste von Koh Tao.

An sich ist es eine Bucht wie die unsere mit einer Ansammlung von Hütten, vielen sich sonnenden Urlaubern, zwei Restaurants (zumindest das eine sogar ganz gut, jedenfalls mit tollem Blick über die Bucht), einem wirklich katalogartigen weichen Sandstrand und türkis leuchtendem Wasser, im Gegensatz zu dem eher groben und kratzigen Sand und den dunklen Korallen unserer Bucht.

Trotzdem ist der Aufenthalt mit Vorsicht zu genießen. Man erzählt sich haarsträubende Geschichten, die Leuten widerfahren sind, welche sich nicht an das Verbot, Essen in die Bucht mitzubringen, gehalten haben. Der Besitzer der Bucht hat wohl schon etliche dieser Leute übelst mit an langen Stöcken befestigten Messern bedroht und dreht jedesmal komplett durch, wenn sich jemand nicht dran hält. Es klingt alles komplett hanebüchen, aber wie uns schon einige der Tauchlehrer versicherten, »sind die Geschichten alle wahr«. Mal sehen, wann der erste Touri dort wegen eines Sandwiches abgemurkst wird.

Angesichts dieser realen Gefahr haben wir den ersten (kleinen) Hai, den wir in freier Wildbahn nur wenige Meter vorm Stand zu Gesicht bekamen, wie coole Fonzies begrüßt. Es gibt aber einen Videobeweis, oben ein Standbild.

Natürlich gibt es auch an diesem Strand seitlich ein paar Steine mit Korallen und auch hier tümmeln sich wieder die Fische, um gemeinsam im Schwarm alles abzunagen.

Der Rückweg aus der Bucht des Messerschwingenden Essenhassers dauerte mit Rückenwind und -Strömung dann nur ca. 35-40 Minuten.

Abends haben wir schwitzend ca. 100 Höhenmeter überwunden, um von einem kleinen und schraddeligen Restaurant beim Abendbrot und Mai Tai einen wirklich tollen Überblick über die Bucht zu genießen. Zurück gings dann in voller Dunkelheit nur mit Taschenlampe, ein Stück die Straße runter, durch ein Resort, durch ein Restaurant, am Pool und Hütten (Bungalows) vorbei und einen Stück des Wegs über eine Brücke durch ein Dschungelstück, bis man wieder am Strand ist. Genug Kulturprogramm für heute!