Dass wir so ein sportives Kind haben, hat auch seine Schattenseiten. Es hat beispielsweise einen immensen Bewegungsbedarf, den es heute durch ausgiebiges Raufen mit den müden Eltern stillen musste. Das Zimmer in unserem immer noch sehr empfehlenswerten Guesthouse sah zwischenzeitlich so aus, als wenn eine finnische Metalband hier gehaust hat. Allerdings war die Minibar noch voll. Die Eltern sind dann immer platt, das Kind leicht handwarm.

Zum Tagesauftakt (mit Regen) gab es ein gutes Frühstück mit Tee, Kaffee, Toast und Marmelade sowie vielen Früchten: Ananas, Jackfruit, Melone, Banane, Mangosteen. Dann sind wir wieder mit den Rädern durch die Stadt gefahren, wobei wir natürlich sehr elegant allen Hunden, Affen, Pickups und vor allem Mopeds ausgewichen sind, die einem hier vor die Nase laufen. Mit einer Schrägseilbahn ging es den Khao Wang rauf, dem Stadtberg, auf dem sich ein gut 100 Jahre alter Sommerpalast mit einem kleinen Observatorium sowie ein paar Tempel und wieder zu viele Affen befinden. Die einzelnen Gebäude sind über mehrere Gipfel des bewaldeten Berges verteilt und mit gepflasterten Wegen verbunden, die von Frangipani-Bäumen überdacht werden. Eine wirklich nette kleine Wanderung, die leider vom Regen und der hohen Luftfeuchtigkeit zu einer feuchten (wennauch nicht nassen) Angelegenheit wurde. Vor den Affen wurde wieder sehr gewarnt, aber da man die hier offenbar nicht so exzessiv füttert, waren die nicht so aufdringlich. Der Palast ist erstaunlich klein und recht schmucklos, mit dicken, hell gestrichenen Außenwänden, die viel dunklen Schimmel angesetzt haben. Die ärgsten Schauer haben wir im Observatorium abgewettert, einem luftigen kleinen Turm mit einer Kuppel und Balustrade. Der Welpe hat die Gelegenheit genutzt, endlich im Regen zu tanzen.

Westliche Touristen waren auch hier kaum anzutreffen und wir sind dann auch wieder als letzte und allein mit der Schrägseilbahn nach unten gefahren. Dort hat der Welpe dann eine kleine Katze anmiaut, die sofort angelaufen kann und sich dem Welpen vor die Füße geworfen hat, um ausgiebig durchgestreichelt zu werden. Natürlich sollten wir sie gleich mitnehmen, wenigstens aber bis zum Guesthouse, am liebsten aber bis nach Hause. Und natürlich sollten wir morgen nochmal herkommen und den ganzen Tag hier verbringen. (Glücklicherweise hat sie sich nach ca. 20 Minuten – ganz Katze – nach erfolgreicher Streichelung unsentimental davongemacht und wir mussten uns keinen Erörterungen stellen, wie man die Katze doch ganz bestimmt auf dem Fahrrad bis ins Guesthouse bekommt.)

Futter gab es nach kurzer Tour wieder im Food Court: Gebratenes Gemüse für Polyesther (war so gut, dass sie noch eine zweite Portion nahm), Knusperschwein und Chicken/Pork-Curry für Donalbain (scharf und nicht ganz so gut wie gestern) und Rührei mit Nudeln und Schweinefleisch für den Welpen (mochte er leider nicht so richtig, ist ziemlich wählerisch). 

Abends dann hat sich der Welpe mit Hyänenlachen dann die zweite Runde Raufen abgeholt.