Werte Gemeinde,

Es gibt Konstanten im Leben, die ändern sich nie. Eine davon ist die Angewohnheit des größten Teils der Weltbevölkerung – ob groß oder klein, alt oder jung, dick oder dünn – sofort nach dem Stoppen des Flugzeugs fluchtartig aus seinem Sitz zu springen, um dann die nächsten 15 Minuten gequetscht im Gang stehend auf das Aussteigen zu warten. Die Fonzies machen so einen Quatsch aber nicht mit und genießen es, als allerletzte das Fluggerät zu verlassen, verfolgt von dankbaren Blicken der matten Flugbeleiterinnen. 

Die zwei Umsteigereien (in Düsseldorf und Abu Dhabi) haben wir so sehr gelassen und ohne Anstehereien absolviert. Abu Dhabi ist eigentlich nur eine riesige Sandbaustelle voller Löcher und Hügel vor einer Kranskyline und unheimlich im Morgendunst blinkenden Baggern und Lastern, die von vermummten Gestalten mit Cowboyhüten bedient werden. Durch die beschlagenen Scheiben des Terminals sieht alles kalt und unwirklich aus, doch es herrscht dort heiße Realität: Bei Abflug um 8:40 wurden in der schattenlosen Sandkiste schon 39 Celsius erreicht. Der Terminal hingegen steht wie eine eiskalte Colaflasche in der Wüste, an der die Luftfeuchtigkeit kondensiert.

Den letzten Anschnitt haben wir mit dem reichhaltigsten In-Flight-Filmangebot (126 Filme plus Serienfolgen und Reportagen) totgeschlagen, wobei der Welpe ausschließlich Rio 1 und 2 gesehen hat. Das Fenster hatte nur Wolken im Angebot.

Als Letzte haben wir dann auch den Flughafen BKK verlassen und zwar über die neue direkte Zugverbindung in die Innenstadt. An sich prima (schnell und billig), doch dann standen wir mitten in Bangkok an einer lauten Kreuzung, wo wir erstmal ein streunendes Taxi für die letzten Kilometer zu unserem wirklich sehr ordentlichen, modernen und sauberen kleinen Hotel (Doppelzimmer für unschlagbare 22,50 EUR pro Nacht) nehmen mussten. Der Welpe hat sich das Sofa als Spieleecke annektiert und war ein wenig erleichtert, dass es hier doch nett sein kann.

Dann mussten wir trotz des forgeschrittenen Abends noch dringend was essen und wurden auch in der Umgebung fündig. Um 23:30 verließen wir mit brauchbaren Thaifood im Magen und Plänen für morgen den Laden.

Als Letzte.